Der Glaube an die Engel
Der Muslim ist verpflichtet, an die Existenz der Engel zu glauben. Der Islam lehrt, dass Allâh die Engel aus Licht erschaffen hat und dass jeder mindestens zwei Flügel hat. Die Engel sind die Bewohner der Himmel. Sie sind weder männlich noch weiblich und sie heiraten nicht. Ihre Anzahl ist sehr groß. Die Engel führen alle Befehle Gottes aus und begehen keine Sünden. Sie essen, trinken und schlafen nicht. Alle Engel sind Muslime mit einem hohen Rang. Der Satan dagegen war niemals ein Engel und auch nicht Führer oder Lehrer der Engel. Er ist ein ungläubiger Djinn, der aus Feuer erschaffen wurde.
Der Glaube an die himmlischen Bücher
Ein weiterer Hauptbestandteil der islamischen Glaubenslehre ist der Glaube an die himmlischen Bücher, welche Allâh Seinen Gesandten offenbart hat. Die Anzahl der himmlischen Bücher beträgt 104. Die bekanntesten sind: der Qur'ân (wurde dem Propheten Muhammad offenbart), die Tawrât (wurde dem Propheten Mûsâ offenbart; zu Deutsch Moses, das Buch Tora), das Indjil (wurde dem Propheten ˆÎsâ offenbart; zu Deutsch Jesus, das Buch Evangelium) und der Zabûr (wurde dem Propheten Dâwûd offenbart; zu Deutsch David, das Buch Psalter). Der Glaube an alle himmlischen Bücher bezieht sich ausschließlich auf ihre unverfälschten Fassungen, denn mit Ausnahme des Qur'ân, wurden alle hier namentlich erwähnten Bücher verfälscht.
Der Glaube an die Propheten
Der Muslim glaubt an alle Propheten, von denen der erste Âdam und der letzte Muhammad war. Dies bedeutet auch, dass die Muslime an das Prophetentum von Mûsâ und ˆÎsâ glauben. Alle Propheten haben die gleiche Religion, den Islam, und verkündeten, dass es keinen Gott außer Allâh gibt. Während der Glaube immer der gleiche war, gab es Unterschiede in der Gesetzgebung. Ein Beispiel dafür ist: in einer bestimmten Zeit, vor dem Propheten Muhammad, waren für die Muslime nur zwei Gebete Pflicht. Dagegen sind in der Gesetzgebung des Propheten Muhammad fünf Gebete am Tag und in der Nacht Pflicht. Die Propheten haben bestimmte Eigenschaften, zu denen folgende gehören:
Die Wahrhaftigkeit: Alle Propheten waren immer wahrhaftig und haben niemals gelogen.
Die Vertrauenswürdigkeit: Alle Propheten waren vertrauenswürdig, denn Menschen, die nicht vertrauenswürdig sind, vertraut man nicht in dem, was sie verkünden.
Die Intelligenz: Alle Propheten waren sehr intelligente Menschen.
Die Ehrenhaftigkeit: Alle Propheten waren ehrenhaft. Die Verkündung der Botschaft: Alle Propheten waren verpflichtet, zu verkünden, was ihnen befohlen wurde, zu verkünden.
Der Mut: Alle Propheten waren die mutigsten Geschöpfe Gottes.
Das Geschütztsein: Alle Propheten waren vor und nach dem Prophetentum geschützt vor:
Unglaube: Sie haben niemals etwas geglaubt, gesagt oder getan, was zum Austritt aus dem Islam führt.
Großen Sünden: z.B. kein Prophet hat Alkohol getrunken.
Kleinen Sünden, welche erniedrigend sind: wie das Stehlen einer Traube. Es ist unmöglich, dass die Propheten z.B. folgende Eigenschaften haben: Gemeinheit, Dummheit oder Feigheit
Der Glaube an das Jenseits
Der Muslim ist verpflichtet, an das Jenseits und an das, was dort geschehen wird, zu glauben. Dazu gehört auch das Jüngste Gericht, welches 50.000Jahre nach unserer Zeitrechnung andauern wird. Es beginnt, wenn die Menschen ihre Gräber verlassen (Auferstehung) und dauert bis die Bewohner des Paradieses ins Paradies eintreten und dort für immer bleiben, und die Bewohner der Hölle in die Hölle eintreten und dort für immer bleiben. Jeder, der als Muslim stirbt, kommt ins Paradies und wird dort ohne Ende belohnt werden. Dort verspürt man weder Trauer, Müdigkeit, Hunger, Durst noch Schmerz. Die Bewohner des Paradieses werden das Alter von 33 Jahren haben und sehr schön sein. Die Belohnung im Paradies ist seelisch und körperlich. Die verantwortlichen Ungläubigen hingegen kommen in die Hölle und werden dort ohne Ende bestraft. Die Bestrafung in der Hölle ist ebenfalls seelisch und körperlich. Der Ungläubige in der Hölle ist sehr groß und hat folglich eine große Hautoberfläche, die der extremen Hitze und extremen Kälte ausgesetzt ist, und somit mehr Schmerz und Qual spürt. Hier sei noch zu erwähnen, dass die extremste Hitze auf dieser Welt bei weitem nicht so heiß ist, wie die Hitze des Höllenfeuers.
Der Glaube an die Vorherbestimmung des Guten und Schlechten
Der Muslim ist verpflichtet, daran zu glauben, dass das Gute sowie das Schlechte von Allâh erschaffen worden ist. Das Gute und das Schlechte geschieht mit dem Willen von Allâh. Aber Allâh liebt nur die guten Handlungen und nicht die schlechten.