Gepriesen sei Allâh, Der Herr und Schöpfer der Himmel und Erden und dessen, was sich in ihnen, auf ihnen und zwischen ihnen befindet, und wir bitten Ihn, dem Propheten Muhammad Salla l-Lâhu ^alayhi wa Sallam, der Krone der Schöpfung, einen höheren Rang zu geben und dass Er die Gemeinschaft des letzten und besten aller Propheten vor dem schütze, was der Prophet für sie befürchtet.
 
In der heutigen Zeit sind zahlreiche Gruppierungen in Erscheinung getreten, die sich scheinbar zum Islam bekennen, in Wirklichkeit aber das islamische Gesetz fälschen, die Unwahrheit unter den Menschen verbreiten und widersprüchliche Meinungen hervorrufen. Sie führen Neuerungen und Interpretationen ein, die dem edlen Qurân, der Sunnah und dem Konsens der islamischen Gelehrten widersprechen.
In Anbetracht der uns von Allâh, Dem Erhabenen, auferlegten Pflicht, das Gute zu gebieten und zu verbreiten, das Schlechte zu verhindern und zu verwerfen und die Muslime und alle Menschen vor diesen Sekten zu warnen, wurde dieser Warnbrief verfasst, um ihre falschen Aussagen durch sunnitische Argumente (den edlen Qurân, die Sunnah und den Konsens der islamischen Gelehrten) aufzudecken.


Die Wahhabiten (die so genannte Salafiyyah) sind die Anhänger von Muhammad Ibnu ^Abdi l-Wahhâb, an-Nadjdî. Er starb im Jahr 1206 H./1791 R. Die Wahhabiten sind die Anhänger von Muhammad Ibnu ^Abdi l-Wahhâb, an-Nadjdî, der im Jahr 1206 H./1791 R. starb. Muhammad Ibu ^abdi l-Wahhâb wurde von keinem Gelehrten seiner Zeit als Gelehrter bezeichnet. Im Gegenteil: Sein Bruder Sulaymân Ibnu ^abdi l-Wahhâb hat ihm in zwei Abhandlungen widersprochen, in dem, worin Muhammad Ibnu ^abdi l-Wahhâb den Muslimen seiner Zeit, in seiner Heimat und außerhalb, die der hanbalîtischen und anderen Rechtsschulen angehören, widersprach. Eine der Abhandlungen wurde;As-Sawâ^iqu l-ilâhiyyah und die andere Faslu l-Khitâb fî r-Raddi ^alâ Muhammad Ibnu ^abdi l-Wahhâb“ genannt.
Auch der bekannte hanbalîtische Gelehrte und Mufti von Makkah, Muhammad Ibnu Humayd, hat in seiner Aufzählung der hanbalîtischen Gelehrten, in der er ungefähr 800 Gelehrte und Gelehrtinnen der hanbalîtischen Rechtsschule erwähnt, Muhammad Ibn ^abd al-Wahhâb nicht erwähnt. Muhammad Ibnu Humayd hat jedoch den Vater, ^Abdu l-Wahhâb, erwähnt und sich bezüglich seines Wissens anerkennend ausgesprochen. Er schrieb auch, dass ^Abdu l-Wahhâb auf seinen Sohn Muhammad zornig war und dass er mit den Worten: „Ihr werdet Böses von Muhammad sehen“ vor ihm gewarnt hat. Schaykh Muhammad Ibnu Humayd starb ca. 80 Jahre nach Muhammad Ibn ^abdu l-Wahhâb.   Muhammad Ibnu ^Abdi l-Wahhâb hat eine neue Religion eingeführt und sie seinen Anhängern gelehrt. Der Kern dieser Religion ist, dass die Anhänger dieser Religion, Gott menschliche Eigenschaften zuschreiben, indem sie behaupten, dass Gott ein Körper sei, der auf dem Thron säße. Mit dieser Behauptung widerspricht Muhammad Ibnu ^abdu l-Wahhâb der Âyah 11 in der Sure asch-Schûrâ, deren Bedeutung lautet: Gott ähnelt nichts und niemandem. Gott, Der Erhabene, ist erhaben über alle Eigenschaften der Geschöpfe, wie z.B. das Sitzen, denn das Sitzen ist eine Eigenschaft des Menschen.   Die Gelehrten der ersten 300 Jahre nach der Auswanderung (Salaf) haben übereinstimmend festgelegt, dass derjenige, der Gott mit einer menschlichen Eigenschaft beschreibt, ungläubig ist. So hat der Hadîth-Gelehrte at-Tahâwiyy, der in den ersten 300 Jahren nach der Auswanderung gelebt hat, in seiner Abhandlung über die Glaubenslehre gesagt: „Wer Allâh mit einer Eigenschaft des Menschen beschreibt, ist ungläubig.“   Zu der Glaubenslehre der Wahhabiten gehört auch, dass sie denjenigen, der „Yâ Muhammad“ sagt, die Gräber der Propheten und Heiligen besucht oder das Grab berührt, um Segen zu erlangen, für ungläubig erklären. Sie halten auch denjenigen, der sich ein Hirz (ein Gegenstand, der als Schutz am Körper getragen wird, welcher Âyât aus dem edlen Qur’ân beinhaltet) um den Hals hängt, für ungläubig und bezeichnen es als Götzenanbeterei. Sie widersprechen damit dem, was die Gefährten und Gelehrten der ersten 300 Jahre praktiziert haben. Es ist durch die Salaf und die nach Ihnen gekommen waren (Khalaf) und zu allen späteren Zeiten erwiesen, dass man in der Not den Ausruf „Yâ Muhammad“ aussprechen darf. Imâm Ahmad Ibn Hanbal, zu dem sich angeblich die Wahhabiten angehörend zählen, hat in seinem bekanntesten Werk „Al-Djâmi^u fi l-^ilal wa Ma^rifati r-Ridjâl“ das Berühren und Küssen des Grabes und Minbars des Propheten, mit der Absicht, Segen zu erlangen, für erlaubt erklärt.   Die Wahhabiten widersprechen der islamischen Gemeinschaft, indem sie denjenigen für ungläubig erklären, der Bittgebete mittels des Propheten (Tawassul), nach dessen Tod, spricht. Sie behaupten, Bittgebete mittels einer nicht lebendigen, nicht anwesenden Person sei Unglaube. Nach dieser von ihnen aufgestellten Regel handelnd, halten sie es für erlaubt, denjenigen, der ihnen darin widerspricht, als Ungläubigen zu bezeichnen und dessen Tötung für gerechtfertigt. Denn ihr Führer Muhammad Ibnu ^Abdi l-Wahhâb sagte: „Wer unserem Aufruf folgt, bekommt was wir bekommen und es lastet auf ihm, was auf uns lastet, und wer uns nicht folgt, so ist er ungläubig und das Vergießen seines Blutes ist erlaubt.“ Wer mehr über die Beweise, die ihre widersprüchlichen Aussagen widerlegen, wissen möchte, kann sich mit Werken, wie „Ar-Raddu l- Muhkamu l-Matîn“ des Hadîth-Gelehrten, ^Abd l-Lâh al-Ghummâriyy, aus Maghreb und „Al-Maqâlâtu s-Sunniyyah fi kaschfi Dalâlâti Ahmad ibn Taymiyah“ (zu deutsch: „Die Aufdeckung der irreführenden Aussagen des Ahmad ibn Taymiyyah durch sunnitische Abhandlungen“) des Hadîth-Gelehrten aus der asch-Schâm Region, Schaykh ^Abdu l-Lâh al-Harariyy, befassen.   Das zweite erwähnte Buch „Al-Maqâlâtu s-Sunniyyah fi kaschfi Dalâlâti Ahmad ibn Taymiyah“ wurde so benannt, weil Muhammad Ibnu ^Abdi l-Wahhâb, (ein Anhänger von Ahmad ibn Taymiyyah, gest. 728 H.) das Verbieten des Tawassuls durch eine nicht lebendige, nicht anwesende Person aus den Büchern von Ahmad ibn Taymiyyah, wie z.B. „At-Tawassul wa l-Wasîlah“ entnommen hat. Obwohl es erwiesen ist, dass Ahmad ibn Taymiyyah in seinem Buch „Al-Kalimu t-Tayyib“ es für gut hielt, den Wortlaut „Yâ Muhammad“ auszusprechen, wenn man von der Krankheit „al-Khadar“ (eine Krankheit, die das Bein befällt) befallen wird. Hiermit widerspricht Ahmad ibn Taymiyyah dem, was er selbst in seinem Buch „At-Tawassul wa l-Wasîlah“ geschrieben hat. Somit hat Muhammad Ibn ^Abd al-Wahhâb seinem Vorbild, ibn Taymiyyah, in dem Buch „At-Tawassul wa l-Wasîlah“ zugestimmt, ihm jedoch in dem anderen „Al-Kalimu t-Tayyib“ widersprochen.  

Möge Allâh uns vor ihrem Übel bewahren. Âmin.